20.02.2022

Hauttumor Hund

Wie gefährlich ist diese Erkrankung

Ein Hauttumor Hund ist leider keine Seltenheit. Gott sei Dank, es handelt sich in den meisten Fällen um gutartige Tumore. Nur etwa 20 bis 40 % gehören zur bösartigen Kategorie. Eine frühzeitige Diagnose erhöht die Behandlungsmöglichkeiten und die Chancen auf Heilung eures Hundes.

Hauttumor Hund – Ursachen

Die Ursachen für den Hauttumor Hund sind ähnlich wie beim Menschen. Der wichtigste Faktor sind die UV-Strahlen. Ein dichtes Fell schützt nicht immer vor der Sonneneinstrahlung. Am besten, ihr vermeidet Spaziergänge in der prallen Sonne. Nutzt die Morgen- und Abendstunden in den Sommermonaten. Dies ist vor allem wichtig bei Urlaubsreisen im südlichen Europa. Weitere Gründe für eine Erkrankung können in Umweltgiften (unter anderem hohe Luftverschmutzung) und in einer genetischen Veranlagung liegen.

Hauttumor Hund Symptome und Diagnose

Die größte Chance einen Hauttumor Hund rechtzeitig zu erkennen ist eure Beobachtungsgabe. Durch regelmäßige Kontrolle des Felles und der darunter liegenden Haut könnt ihr frühzeitig Veränderungen feststellen. Diese „Kontrolle“ könnt ihr problemlos mit der Fellpflege kombinieren. Außerdem sind Streicheleinheiten und Schmusezeiten der ideale Zeitpunkt, um Hautveränderungen zu ertasten.

Hauttumor Hund Symptome können sich ebenfalls an körperlichen Veränderungen zeigen. Teilweise gehen Verhaltensveränderungen eures Hundes einher.

Zusammenfassung der möglichen Symptome

  • Knoten oder Verdickungen an der Haut
  • Wundheilung ist verzögert
  • Verletzungen heilen nicht und bluten nach
  • unbegründeter Gewichtsverlust
  • Hund „bearbeitet“ bestimmte Stellen (Kratzen, Knabbern)
  • Veränderungen an Muttermalen beziehungsweise an natürlichen Hautflecken

Zusätzlich zu den genannten Möglichkeiten können noch allgemeine Störungen auftreten:

  • blutiger Stuhl
  • Brechdurchfall
  • Schlappheit

In all diesen Fällen solltet ihr unbedingt zum Tierarzt gehen. Eine Hauttumordiagnose kann dort gestellt werden.

Diagnosemöglichkeiten

  • Zytologie (Entnahme einer kleinen Gewebeprobe)
  • Biopsie (Entnahme einer größeren Gewebeprobe)

Hund Hauttumor – Häufige Tumorerkrankungen

Es gibt eine „Hitliste“ der häufigsten Arten von Hauttumor Hund. Deshalb müsst ihr aber nicht in Panik geraten. Eine regelmäßige Kontrolle der Haut durch euch und bei Unsicherheit durch den Tierarzt hält das Risiko einer Erkrankung im Rahmen.

Häufige Tumorerkrankungen:

  • Mastzelltumor (16,8 %)
  • Lipom (8,5 %)
  • Histiozytom (8,4 %)
  • Plattenepithelkarzinom (6,0 %)
  • Melanom (5,6 %)
  • Fibrosarkom (5,4 %)
  • Hämangioperizytom (4,0 %)
  • Papillom (2,8 %)
  • Kutanes Lymphom (1,0 %)

Gutartiger Hauttumor Hund

Die Charakteristik eines harmlosen Hauttumor Hund könnt ihr jederzeit prüfen: Ein gutartiger Hauttumor Hund wächst in der Regel langsam. Außerdem kann das Objekt leicht verschoben werden und ist normalerweise nicht schmerzhaft.

Papillom (Warze)

Die Warze ist ein harmloser Hauttumor Hund. Eine Warzenbildung ist in jedem Hundealter möglich. Der Veranlasser einer solchen Hautvermehrung ist meistens ein Papillomvirus. Beteiligt bei der Verbreitung von Warzen ist ein schwaches Immunsystem. Dies kann bei jungen und alten Hunden der Fall sein.

Aussehen und Größe von Warzen

Größe: Durchmesser von einigen Millimetern bis mehren Zentimetern

Aussehen: flach, glatt, rissig, wulstig, mit Stielansatz möglich

Farbe: braun, weiß, schwarz

Trotz aller Harmlosigkeit solltet ihr diese Umfangsvermehrungen im Auge behalten. Veränderungen können krankhaft sein. Häufig sind sie für euren Vierbeiner störend und er „bearbeitet“ sie mit seiner Pfote. Das Ergebnis „Hund Hauttumor blutet“ müsst ihr dem Tierarzt auf jeden Fall zeigen. Es ist sinnvoll, diese „Dinger“ operativ entfernen zu lassen, bevor die Harmlosigkeit sich ins Gegenteil wandelt.

Bösartiger Hauttumor Hund

Folgende Anzeichen deuten auf ernstere Eigenschaften hin: Ein bösartiger Hauttumor Hund wächst schneller. Die Umfangsvermehrung ist nicht verschiebbar und mit dem Hautbereich verwachsen. Teilweise sind sie schmerzhaft und es ist ein gewisser Juckreiz vorhanden.

Mastzelltumor

Ein Mastzelltumor gehört zu den bösartigen Hauttumoren. Es ist die häufigste Erkrankung in der Kategorie bösartige Tumore der Haut. Die Möglichkeit einer Erkrankung ist nicht auf ein bestimmtes Hundealter beschränkt. Diese Tumorart kann an unterschiedlichen Stellen auftreten (beispielsweise am Kopf, an den Beinen oder am Körper). Eine weitere Schwierigkeit sind die nicht eindeutigen Hauttumore. Die Ausprägungen variieren und Begleiterscheinungen wie Hauttumor Hund blutet, ist keine Seltenheit. Aufgrund von Untersuchungen sind Boxer öfters davon betroffen als andere Hunderassen. Diese Tumorart neigt zur Metastasenbildung.

Plattenepithelkarzinom

Diese Art von Hauttumor Hund kann im Bereich der Haut oder der Schleimhäute auftreten. Dieses Krankheitsbild steht an zweiter Stelle der Häufigkeit von bösartigen Tumoren. Das Gebilde ist flach, mit bisweilen unterschiedlichen Formen. Eine blumenkohlartige Erhebung ist ebenfalls möglich. Dieses Karzinom neigt nicht zur Metastasenbildung.

Melanom

Ein Melanom ist ein Hauttumor beim Hund, der gutartig oder bösartig sein kann. Er entwickelt sich entweder im Hautbereich, im Zehenbereich oder in der Maulhöhle. Ein Melanom zählt zu den häufigen Tumorerkrankungen beim Hund. Entwickelt sich ein Melanom im Fellbereich, stehen die Chancen gut, dass er harmlos ist. Eine negative Prognose liegt nur in 25 bis 50 Prozent der Fälle vor. Bei einem bösartigen Melanom neigen die Tumorzellen zur Streuung. Insbesondere in den Lymphknoten, in der Lunge und in den Organen der Bauchhöhle können sich Ergebnisse der Streuaktivitäten zeigen. Typisch für das Melanom ist die dunkle Verfärbung der betroffenen Hautstellen. Das hat ihm die Bezeichnung „schwarzer Hautkrebs“ eingebracht.

Fibrosarkom

Ein Fibrosarkom entsteht im Bindegewebe. Bevorzugte Stellen sind die Unterhaut und die Maulhöhle des Hundes. Aufgrund dieser Vorliebe wird das Karzinom als Weichteiltumor bezeichnet. Die Umfangserweiterungen streben nicht in die Höhe, sondern tiefer in die befallenen Gewebestrukturen. Die Ränder sind nicht deutlich sichtbar (abgrenzbar). Eine Streuung ist gering.

Hauttumor beim Hund – die Behandlung

Wird bei eurem Hund Hauttumor festgestellt, wird häufig folgendes notwendig:

Operation

Bei einem kleinflächigen Tumor kann das befallene Gebiet problemlos komplett entfernt werden. Es besteht nicht die Gefahr, dass er bereits gestreut hat oder an einer anderen Stelle erneut ausbricht.

Anders ist es bei einem großflächigen Hauttumor beim Hund. Das Operationsgebiet ist wesentlich größer und die Gefahr, dass nicht alle Krebszellen erwischt werden, ist vorhanden. Zusätzlich zu dem akuten Bereich müssen die „angeschlagenen“ Lymphknoten entfernt werden. Das ist notwendig, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Chemotherapie

Eine Chemotherapie wird eingesetzt, um die Verbreitung von Metastasen zu verhindern.

Strahlenbehandlung

Eine Strahlentherapie dient dazu im Vorfeld den Hauttumor beim Hund zu verkleinern. Nach der erfolgten Operation wird die Bestrahlung fortgeführt. Ziel ist die Zerstörung aller Fremdzellen.

Dendritische Zelltherapie

Ziel dieser Behandlung ist, mit dem körpereigenem Immunsystem den Hautkrebs beim Hund zu bekämpfen. Nach der Blutentnahme beim Hund werden die Zellen kultiviert. Nach Abschluss dieses Vorgangs werden die „frischen Zellen“ dem Hund injiziert. Dadurch wird das Immunsystem des Hundes gestärkt.

Hauttumor beim Hund Lebenserwartung

Die Lebenserwartung bei einem Hund mit einem Hauttumor ist von einigen Faktoren abhängig. Ein gutartiger Tumor schränkt die Lebenserwartung des Hundes nicht ein. Vorausgesetzt, die Eigenschaft des Hauttumors verändert sich nicht. Bei einem bösartigen Hauttumor spielt die Zeit eine große Rolle. Wird die Erkrankung frühzeitig entdeckt und behandelt, ist die Prognose gut. Es spielt ebenfalls das Alter des Hundes eine Rolle. In der Regel kann euer Hund nach erfolgter Behandlung die nächsten zwei Jahre ohne Einschränkungen gut leben. Sobald der bösartige Tumor nicht vollständig entfernt werden konnte oder an anderer Stelle erneut ausbricht, wird die Lebenserwartung geringer.

 

Hatte eurer Hund auch schon mal Hautkrebs? Wie seid ihr damit umgegangen und wie war eure Behandlung? Schreibt eure Erfahrungen gerne in die Kommentare.

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