31.10.2023

Flöhe beim Hund

Ursachen, Symptome und effektive Behandlung

Habt ihr bei eurem Vierbeiner Stiche und Rötungen entdeckt und bemerkt, dass er von einem unangenehmen Juckreiz geplagt wird? Es könnten Anzeichen für einen Flohbefall sein. Ektoparasiten, insbesondere Flöhe und Milben, sind lästige Begleiter für Hunde. Mit einem Flohkamm und einer einfachen Küchenrolle könnt ihr schnell Gewissheit erlangen. Doch wie schützt ihr euren Liebling am besten? Ob durch Kokosöl, Spot-on-Präparate oder Ungeziefer-Halsbänder – wir zeigen euch effektive Abwehrstrategien gegen diese hartnäckigen Blutsauger.

Flöhe bei Hunden erkennen

Flöhe sind bei Hunden ein weit verbreitetes Problem. Das ganze Jahr über sind sie aktiv und vermehren sich rasant, sobald sie einen geeigneten Lebensraum finden. Daher ist es wichtig, dass ihr euren Hund regelmäßig überprüft und auf sein Verhalten achtet. Wenn er häufig an seiner Haut knabbert, sich mehr putzt als gewöhnlich oder unruhig erscheint, könnten dies Anzeichen für einen Flohbefall sein.

Beim Überprüfen des Fells achtet besonders auf kleine, bewegliche Tiere. Diese können bis zu vier Millimeter groß sein. Meistens hinterlassen sie rötliche Stiche, insbesondere an empfindlichen Bereichen wie dem Bauch, den Innenseiten der Schenkel, am Rutenansatz und an den Ohren. Zudem können Rötungen, Juckreiz, Pusteln und Schwellungen auftreten. Bei einem starken Befall ist sogar Haarausfall möglich. Euer Hund könnte ebenfalls nervös oder apathisch wirken.

Ein weiteres wichtiges Indiz für einen Flohbefall ist der Flohkot im Fell. Ihr könnt einen Flohkamm nutzen, um diesen zu identifizieren. Kämmt das Fell eures Hundes und legt die herausgekämmten Partikel auf ein Geschirrtuch oder eine Küchenrolle. Verwandeln sich dunkle Krümel in rote Flecken, handelt es sich dabei um Flohkot.

Deshalb, wenn ihr diese Anzeichen bemerkt, bleibt ruhig und handelt umgehend. Es gibt zahlreiche Methoden und Mittel, um Flöhe effektiv zu bekämpfen und eurem Vierbeiner Erleichterung zu verschaffen.

Lebenszyklus der Flöhe

Der Lebenszyklus eines Flohs ist faszinierend und komplex. Er durchläuft verschiedene Stadien, beginnend mit dem Ei, über die Larve und Puppe, bis hin zum erwachsenen Floh. Dieser Zyklus kann im Haushalt durchschnittlich 3-4 Wochen dauern. Bei optimalen Bedingungen, wie der richtigen Temperatur und Feuchtigkeit, kann der erwachsene Floh sogar schon nach 5 Tagen aus seinem Kokon schlüpfen. Doch die Gesamtentwicklungsdauer der Flöhe kann variieren und hängt von vielen Faktoren ab.

Ei

Ein interessanter Fakt ist, dass die Eier von Flöhen auf dem Wirtstier abgelegt werden. Von dort fallen sie in die Umgebung. Ein weiblicher Floh hat die Fähigkeit, durchschnittlich 20 Eier pro Tag zu legen. Das bedeutet, dass in kurzer Zeit eine große Anzahl von Flöhen entstehen kann, wenn ihr nicht rechtzeitig Maßnahmen ergreift.

Larve

Nachdem die Eier in die Umgebung gefallen sind, schlüpfen die Larven. Diese kleinen Kreaturen ernähren sich von Hautschuppen und Flohkot. Es ist also wichtig, nicht nur die Ektoparasiten auf eurem Haustier zu behandeln, sondern auch die Umgebung, in der sie leben.

Puppe

Ein weiteres interessantes Stadium im Lebenszyklus eines Flohs ist die Verpuppung. Die Larven spinnen sich in einem Kokon ein, in dem sie sich verpuppen. In diesem geschützten Raum reifen sie heran und warten auf den richtigen Moment, um herauszukommen und einen Wirt zu suchen.

Adult

Sobald der Floh reif ist, schlüpft er aus dem Kokon und begibt sich auf die Suche nach einem Wirt. Er benötigt dringend Blut zum Überleben. Hier kommt der Juckreiz ins Spiel, den viele von uns spüren, wenn ein Floh zubeißt.

Ein wichtiger Punkt, den ihr beachten solltet, ist, dass der Großteil der Flohpopulation nicht direkt auf dem Wirt lebt. Tatsächlich leben nur etwa 5% der erwachsenen Flöhe auf dem Wirtstier. Die restlichen 95% der Population, bestehend aus Eiern, Larven und Puppen, befinden sich in der Umgebung. Das bedeutet, dass die Bekämpfung von Flöhen nicht nur die Behandlung des Tieres selbst erfordert, sondern auch eine gründliche Reinigung der Umgebung.

Wie bekommen Hunde Flöhe?

In den meisten Fällen bekommen Hunde Flöhe, wenn sie in Kontakt mit Artgenossen waren. Doch auch andere Tiere in der Natur können die Überträger sein. Gleichermaßen ist es möglich, dass sich die Larven beispielsweise von den Fellnasen eines Freundes in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus niederlassen. Und wenn die bei Fellnasen das nächste Mal die eigenen Wände betritt, werden sie recht schnell befallen. Dann solltet ihr alle wichtigen Maßnahmen durchführen, um auch wirklich alle Eier zu beseitigen.

Hunde können sich die Flöhe an unterschiedlichsten Stellen einfangen. Häufig springen die Tiere von einem zum anderen Vierbeiner. Doch auch, wenn diese sich gerade in Textilien befinden, auf denen sich euer eure Fellnasen niederlässt, ist diese Situation schnell geschehen.

Hundeflöhe bekämpfen

Ektoparasiten, wie Flöhe, sind Blutsauger, die euren Hund belästigen können. Um sie effektiv zu bekämpfen, ist es wichtig, sowohl den Hund als auch seine Umgebung zu behandeln. Nutzt ein geeignetes Anti-Floh-Präparat aus der Apotheke oder holt euch Rat beim Tierarzt.

  • Reinigung der Umgebung: Flöhe lieben es, sich an Lieblingsplätzen eures Hundes niederzulassen. Daher ist es entscheidend, die Umgebung gründlich zu reinigen. Ein regelmäßiges Staubsaugen und das Waschen von Decken und Kissen sind hierbei unerlässlich. Für hartnäckige Bereiche könnt ihr spezielle Flohmittel wie Sprays oder Fogger verwenden.
  • Vorbeugende Maßnahmen: Um einem erneuten Flohbefall vorzubeugen, gibt es verschiedene Produkte. Spot-on-Präparate und Ungeziefer-Halsbänder sind dabei besonders beliebt. Diese Produkte bieten eurem Hund einen langanhaltenden Schutz vor diesen lästigen Parasiten.
  • Gesundheitliche Auswirkungen: Ein Flohbefall ist nicht nur unangenehm für euren Hund, sondern kann auch seine Hundegesundheit beeinträchtigen. Die Stiche der Flöhe verursachen oft Rötungen und Juckreiz. In schlimmeren Fällen kann es sogar zu einer Flohspeichelallergie kommen, die weitere Hautirritationen und Entzündungen hervorruft.
  • Erkennen von Flöhen: Um sicherzustellen, dass euer Hund von Flöhen befallen ist, könnt ihr einen Flohkamm verwenden. Dieser hilft dabei, die kleinen Parasiten in seinem Fell zu erkennen. Achtet auch auf Anzeichen wie Kratzen oder Beißen. Wenn ihr Flöhe auf eurem Hund oder in eurer Wohnung entdeckt, handelt sofort.
  • Natürliche Abwehr: Es gibt auch natürliche Mittel, um Flöhe abzuwehren. Kokosöl beispielsweise kann auf das Fell eures Hundes aufgetragen werden, um Flöhe fernzuhalten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass natürliche Mittel allein oft nicht ausreichen, um einen starken Flohbefall zu bekämpfen.
  • Flöhe und Menschen: Es ist auch möglich, dass Flöhe von eurem Hund auf Menschen übertragen werden. Daher ist es wichtig, Flohübertragung auf Menschen zu verhindern und sicherzustellen, dass eure gesamte Umgebung flohfrei ist.

Hausmittel gegen Flöhe bei Hunden

Flöhe können sowohl eure Haustiere als auch eure Wohnräume befallen. Doch keine Sorge, es gibt verschiedene Hausmittel, mit denen ihr diesen Plagegeistern zu Leibe rücken könnt.

Ätherische Öle gegen Flöhe

Flöhe können den Geruch von ätherischen Ölen wie Zitronen-, Rosmarin-, Lavendel- oder Geranienöl nicht ausstehen. Eine effektive Methode ist, eine Zitrone in kleine Stücke zu schneiden und zusammen mit Rosmarin in einem Liter Wasser aufzukochen. Nachdem ihr die Mischung eine Viertelstunde gekocht habt, lasst sie über Nacht ruhen. Am nächsten Morgen fügt ihr einige Tropfen Geranien-Öl hinzu und siebt die Flüssigkeit in eine Sprühflasche. Mit dieser könnt ihr dann das Fell eures Hundes, Möbel oder den Hundekorb besprühen, besonders in Bereichen, in denen ihr einen Flohbefall vermutet. Achtet dabei darauf, die Augen zu vermeiden.

Natürliche Abwehr mit Kräutern und Kieselgur

Rosmarin ist nicht nur ein schmackhaftes Küchenkraut, sondern auch ein effektives Mittel gegen Flöhe. Ebenso können Pfefferminzsäckchen in der Wohnung helfen, Flöhe abzuschrecken. Kieselgur, ein natürliches Pulver aus fossilen Kieselalgen, ist ebenfalls ein probates Mittel, um Flöhe zu bekämpfen. Einfach auf das Fell des Hundes oder in Wohnräume auftragen.

Weitere Hausmittel zur Flohbekämpfung

Neben ätherischen Ölen kann auch Spülmittel gegen Flöhe helfen. Eine Mischung aus kaltem Wasser und Spülmittel kann direkt auf das Fell des Hundes gesprüht werden. Eine andere Möglichkeit ist, eine Flohfalle mit Wasser, Spülmittel und einem Teelicht zu erstellen, um die Flöhe anzulocken und im Wasser zu ertränken. Backpulver kann ebenfalls helfen, wenn ihr es auf Möbeln und Teppichen verteilt, einreibt und anschließend absaugt. Auch eine Mischung aus Essig und Wasser kann als Reinigungsmittel gegen Flöhe eingesetzt werden.

Vorbeugung und regelmäßige Reinigung: Ein einfaches, aber effektives Mittel gegen Flöhe ist das regelmäßige Staubsaugen. Damit entfernt ihr nicht nur Flöhe, sondern auch ihre Eier aus eurer Umgebung. Denkt daran, auch Decken und Kissen eures Hundes regelmäßig zu waschen.

Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Trotz all dieser Hausmittel kann es vorkommen, dass sie nicht ausreichen. Bei starkem Flohbefall oder wenn ihr feststellt, dass die Hausmittel nicht den gewünschten Effekt erzielen, ist es ratsam, einen Tierarzt oder Schädlingsbekämpfer zu konsultieren. Es ist von größter Bedeutung, sowohl eure Haustiere als auch eure Wohnräume flohfrei zu halten, um die Hundegesundheit zu schützen und euch nicht selbst zu gefährden.

Wie beugt man Flöhen beim Hund vor?

Wenn ihr mit eurem Vierbeiner sehr häufig unterwegs seid und auch auf andere Fellnasen trefft, ist es sehr schwer zu verhindern, dass die Flöhe von dem einen Tier auf das andere übergehen. Dennoch gibt es einige Maßnahmen, die dabei helfen können. Verabreicht eurem Hund regelmäßig Vitamin B-Tabletten. Allerdings solltet ihr dies im Vorfeld mit eurem Hausarzt absprechen, um auf der sicheren Seite zu sein. Gleichermaßen könnt ihr eure Fellnase vor dem Gassigehen mit Bio-Kokosfett einreiben. Denn darin befindet sich sogenannte Laurinsäure, die den Flöhen sauer aufstößt.

Zudem gibt es im Fachhandel pflanzliche Produkte, die über bestimmte Kräuterextrakte verfügen und die Tiere ebenfalls vertreiben. Nach jedem Spaziergang kämmt ihr euren Vierbeiner mit einem speziellen und möglichst feinzackigen Flohkamm. Sind in diesem anschließend immer wieder kleinere braune Stellen zu finden, handelt es sich dabei um Flohkot. Dementsprechend könnt ihr die oben beschriebenen Tipps und Tricks umsetzen, um die Plagegeister zu beseitigen.

Häufig gestellte Fragen

Kann der Hundefloh auf den Menschen übertragen werden?

Ja, das ist theoretisch möglich. Allerdings wechseln die Flöhe den wird nur, wenn gerade kein anderer Vierbeiner zu finden ist. Ihr erkennt Flohbisse an kleinen, geröteten Flecken, die sich in der Regel nebeneinander befinden. Diese können durchaus jucken und es entstehen daraus kleinere Pusteln. Verzichtet in einer solchen Situation darauf, sie aufzukratzen. Denn dann könnten Keime in die Wunde gelangen. Stattdessen sucht ihr euren Hausarzt auf und lasst euch beraten.

Was mögen Flöhe gar nicht?

Im Fachhandel findet ihr spezielle Flohhalsbänder, die die Tiere ebenfalls vertreiben. Alternativ schneidet ihr einige Blätter Minze klein und zerhackt sie. Dann gebt ihr sie in ein ganz normales Baumwolltuch und nehmt dieses immer mit, wenn ihr unterwegs seid oder euch in den eigenen vier Wänden aufhaltet. Bindet eurem Liebling das Tuch um und ihr werdet merken, dass sich langsam Besserung einstellt.

Was tötet Flöhe sofort?

Eine sehr effektive Maßnahme gegen Flöhe ist es, Flohfallen aufzustellen. Mischt dafür in einer Schüssel etwas Wasser oder einige Tropfen Spülmittel. Idealerweise stellt ihr diese dort auf, wo ihr die Plagegeister vermutet, wie zum Beispiel auf Teppichen oder bestimmten Möbelstücken.

Wie erkenne ich, dass mein Hund Flöhe hat?

Zunächst einmal erkennt ihr einen Flohbefall an dem Flohkot, der nach dem Kämmen im Flohkamm zu sehen ist. Gleichermaßen kratzen sich befallene Hunde deutlich häufiger. Schaut daher genau hin, wie euer Liebling sich verhält und reagiert direkt, wenn ihr vermutet, dass er unter Flöhen leidet.

Wie bekommt man Flöhe vom Hund weg?

Wenn ihr die Flöhe aus dem Hundefell beseitigen wollt, solltet ihr dieses regelmäßig und vor allem richtig pflegen. Kontrolliert, nach jedem Spaziergang, ob eventuell der Kot der Plagegeister zu sehen ist.

Mischt zudem bestimmte ätherische Öle, wie zum Beispiel Zitronen-, Geranien- oder Eukalyptusöl (25 Tropfen) mit klarem Leitungswasser (0,25 Liter) und sprüht das Fell eures Lieblings damit ein.

Wie lange dauert es, bis Hundeflöhe weg sind?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn hier kommt es darauf an, wie konsequent ihr die Beseitigung durchführt. Wenn die Tiere sich immer wieder zeigen oder ihr Flohkot entdeckt, solltet ihr die oben beschriebenen Tipps und Tricks immer wieder durchführen können, was zum Beispiel die Reinigung der Textilien, der Teppiche und des Hundekorbes angeht. Sprüht überdies die eigens erzeugten Präparate regelmäßig auf das Fell eures Tieres. Wenn auch diese keine Besserung bringen, sucht ihr einen Tierarzt auf und lasst euch beraten.

Wie lange überleben Hundeflöhe in der Wohnung?

Durchschnittlich überleben Flöhe auf Textilien oder Teppichen ungefähr drei Monate. Wenn sich ihnen allerdings die Gelegenheit bietet, immer wieder auf neue Wirte zu springen, können sie auch wesentlich länger leben. Hier seid ihr also gefragt.

Fazit

Auch wenn es ärgerlich ist, wenn der eigene Vierbeiner Flöhe hat, solltet ihr die Ruhe bewahren. Setzt die oben beschriebenen Tipps und Tricks um und die Situation wird sich schon bald verbessern. In der Regel leben Flöhe durchschnittlich nur drei Monate. In dieser Zeit könnt ihr einiges tun, um sie zu vertreiben. Beobachtet eure Fellnase sehr genau und reagiert, wenn sie sich verhältnismäßig viel pflegt und kratzt.

 

 

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