05.05.2022

Die Katze hat Verstopfung

Ursachen und Abhilfe

Eure Katze leidet häufig unter Verstopfung? Doch was steckt eigentlich dahinter und was kann man dagegen machen?

Katze Verstopfung – Symptome und Diagnosen

Die Verstopfung bei der Katze ist ein Krankheitsbild, welches nicht zu Unrecht gemischte Gefühle hervorruft. Natürlich kann eine Verstopfung immer mal wieder passieren und der Liebling kann mit Hausmittelchen geheilt werden, aber es gibt durchaus ernste Hintergründe für eine Verstopfung bei Katzen.

Wichtig bei der Eigenbehandlung ist folgende Regel: Löst sich die Verstopfung nicht innerhalb eines Tages oder tritt gleich noch einmal auf, dann sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden, denn dann liegt in der Regel ein tiefer gehendes Problem vor, bei dem Hausmittel alleine nicht helfen können.

Folgende Symptome sind typisch für eine Verstopfung:

  • Allgemeine Wesensänderung (Müdigkeit, Aggressivität, Rückzug)
  • Lautes Miauen beim Stuhlgang und offensichtliche Schmerzen
  • Verringertes Stuhlvolumen oder blutender Kot
  • Vermindertes Fressverhalten oder Erbrechen nach dem Fressen
  • Runde und/oder verhärtete Kotballen

Die Diagnose für eine Verstopfung kann der Besitzer in der Regel selber treffen. Sollte aber eine Kombination von Symptomen auftreten, oder ein Krankheitsbild besonders herausstechen, so wird der Gang zum Tierarzt empfohlen.

Die Symptome einer Verstopfung ähneln anderen Erkrankungen, teils schwerwiegender Natur. Sollten die Symptome nicht verschwinden, wird eine ärztliche Behandlung benötigt.

Verstopfung Katze – wann ist es ein Grund zur Sorge

Grundsätzlich ist eine Verstopfung erst einmal kein Problem. Das kann sich aber schlagartig ändern. Sollte die Verstopfung länger als zwei Tage andauern, oder aber Blut im Stuhl vorkommen, dann ist in der Regel ein ernsteres gesundheitliches Problem vorhanden.

Das gilt auch, wenn das Tier große Schmerzen hat und diese zum Ausdruck bringt. Man muss also bei einer Verstopfung nicht gleich in Panik geraten, aber auf jeden Fall sollte die Situation im Auge behalten werden. Denn eine Verstopfung kann auch ein Vorzeichen einer Darmkolik, oder aber einer ernsten Mangelerscheinung sein.

Grundsätzlich gibt es zwei Ursachen für Verstopfungen bei Katzen:

  • Nicht-Infektiöse-Ursachen (z.B. Nährstoffmangel, Dehydrierung, Fremdkörper im Darm, Bewegungsmangel, Stress)
  • Infektiöse Ursachen (z.B. Parasitenbefall, bakterielle Infektionen, Viren, Abszesse)

Da die Ursache der Schmerzen nicht immer sofort und erfolgreich erkannt und beseitigt werden kann, sind die Dauer und die Symptome das entscheidende Kriterium. Wenn sich das Tier etwas unwohl fühlt, besteht noch kein Grund zur Sorge, aber ernsthafte Symptome dürfen auf keinen Fall auf die leichte Schulter genommen werden.

Katze hat Verstopfung – was ihr tun solltet

Erst einmal beruhigt ihr das Tier und tastet seinen Bauch mit sanftem Druck ab. Wenn ihr in der Darmregion eine starke Verhärtung spürt, dann helfen in der Regel keine Hausmittel mehr. Auch wenn das Tier mit Schmerzen reagiert, ist der Gang zum Tierarzt unverzichtbar. In anderen Fällen reicht es hingegen oft aus, wenn das Tier zum Trinken animiert wird. Auch leicht abführende Mittel können helfen, ebenso wie eine sanfte Massage des Bauches.

Hier kann es durchaus sein, dass die Katze umgehend den Schoß verlässt und ihr Geschäft verrichtet. Flohsamenschalen oder Weizenkleie sind eine gute Ernährung bei Verstopfung. In Kombination mit Wasser regen sie den Darm des Tieres an und erleichtern seine Arbeit. Die natürlichen Darmbewegungen werden gefördert, was den Stuhlgang wieder einfacher macht.

Verstopfung bei Katzen lösen – wie ihr Abhilfe leistet

Die Bauchmassage, sowie die Flüssigkeitszufuhr sind bewährte Mittel. Mit diesen simplen Tricks kann eine normale Verstopfung in der Regel innerhalb eines Tages vollständig gelöst werden. In Ergänzung mit der Ernährungsumstellung auf ballaststoffreiche Kost kann eine Verstopfung meist ohne Probleme erfolgreich bewältigt werden. Dennoch sollte man den Tierarzt aufsuchen. Denn oft hat die Verstopfung einen tieferen Hintergrund, der von außen nicht ersichtlich ist.

Nährstoffmangel, oder aber ein kleiner Fremdkörper im Darm können das Leben der Katze nachhaltig negativ beeinflussen. Eher schlecht sind Weichmacher in Form von frei verfügbaren Nahrungsergänzungsmitteln. Die Weichmacher sollen den Kot zwar weicher machen, sind aber oft für den Darm eine sehr starke Anstrengung.

Deswegen sollte vor der Vergabe erst einmal ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser sieht schnell, ob Weichmacher den Kot der Katze verbessern und so künftige Verstopfungen vermeiden können. Als Hausmittel bei der Verstopfung im Darm der Katze hat sich übrigens Butter immer wieder bewährt. Dieses natürliche Abführmittel kann ganz einfach unter das Futter gemischt werden und sorgt für einen schnelleren Abfluss des Kots.

Katze hat Verstopfung – wann ihr zum Tierarzt solltet

Jede Verstopfung ist im Prinzip behandlungsbedürftig. Natürlich ist eine kleine und einmalige Verstopfung wiederum kein Grund, um zum Tierarzt zu gehen. Aber spätestens, wenn die Verstopfung häufiger auftritt, oder aber nach wenigen Tagen nicht abklingt, ist der Gang zum Tierarzt zwingend notwendig. Leidet das Tier große Schmerzen, dann muss ebenfalls ein Tierarzt aufgesucht werden.

Ein wichtiger Indikator für den Schmerz ist übrigens der Bauch des Tieres. Wenn schon ein sanftes darüber streicheln große Schmerzen verursacht, dann liegt ein ernsthaftes Problem vor. Auch nach einer zweimaligen Verstopfung innerhalb eines Monats sollte man einen Tierarzt aufsuchen.

In diesem Fall liegt häufig ein Nährstoffmangel vor, der von einem Tierarzt therapeutisch begleitet werden muss. In diesem Fall muss zusätzliche die Ernährung umgestellt werden, um dem Tier einen guten Stuhlgang zu ermöglichen.

Katze hat Verstopfung – was ihr wissen müsst:

Wie erkennt man einen Darmverschluss bei Katzen?

Der Darmverschluss ist mit sehr starken Schmerzen und einer kompletten Verstopfung verbunden. Am zweiten Tag der Verstopfung kann man schon von einem vollständigen, oder aber einem teilweisen Darmverschluss reden. Dieser ist behandlungsbedürftig und sollte von einem Tierarzt begutachtet werden.

Wie erkenne ich, ob meine Katze Schmerzen hat?

Der Schmerz hat bei Katzen viele Ausdrucksformen. Dazu gehören Müdigkeit, Appetitlosigkeit, eine gekrümmte Haltung, sozialer Rückzug, Lahmen oder das Hängen lassen des Kopfes. Auch lautes Miauen, oder ein aggressives Verhalten können Indikatoren für Schmerzen sein.

Wie lange kann eine Katze ohne Stuhlgang?

Das Tier kann durchaus mehrere Tage ohne Stuhlgang auskommen. Irgendwann wird die Nahrungsaufnahme allerdings unmöglich und die Katze erbricht sein Essen sofort. Ab ca. einer Woche beginnt das Tier zu verhungern, oder zu verdursten.

Was wirkt abführend für Katzen?

Es gibt eine Reihe von Hausmitteln und Nahrungsmitteln, die abführend auf Katzen wirken:

  • Butter
  • Flohsamen
  • Weizenkleie
  • Malzpaste
  • Milchpulver oder Lactulose Lösung
  • Kondensmilch

Info: Lactulose ist ein künstlicher Zweifachzucker, der abführende Eigenschaften besitzt.

Wie lange dauert es, bis Lactulose wirkt?

Die Wirkung der Lactulose tritt in der Regel innerhalb von 10 Stunden ein. Bei einer stark verringerten Darmtätigkeit kann sich die Wirkdauer auf bis zu 48 Stunden verlängern.

 

Hatte eure Katze auch schon mal Probleme mit Verstopfung? Schreibt uns eure Erfahrungen gerne in die Kommentare!

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