11.10.2018

Tierversicherungen für Hunde und Katzen

Hunde und Katzen zählen zu den beliebtesten Haustieren hierzulande und gehören für viele Menschen mit zur Familie. Ihre Besitzer scheuen keine Kosten für ihre Versorgung und lassen sie am Familienleben teilhaben. Einem wichtigen Punkt sollte besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden – dem Versicherungsschutz für die Tiere.

Halter wählen aus Vielzahl an Versicherungen und Angeboten

Wer sein Haustier vollständig absichern möchte, findet in den Angeboten der Versicherer eine Auswahl verschiedener Versicherungen und Empfehlungen. Nicht jede Empfehlung ist allerdings tatsächlich unbedingt notwendig, um sein Haustier und den eigenen Geldbeutel zu schützen.

Die Basis bildet die Tierhalterhaftpflichtversicherung als die wohl wichtigste und kostengünstigste Versicherung. Sie sollte eine möglichst hohe Deckungssumme haben, um bei eventuellen Personenschäden vollständig zu schützen.

Neben der Tierhalterhaftpflichtversicherung kann der Abschluss einer Krankenversicherung sinnvoll sein. Dabei wird zwischen einer reinen Krankenversicherung und einer OP-Krankenversicherung unterschieden. Beide können hohe Tierarztkosten auffangen, kosten aber nicht unerhebliche Beiträge.

Tierversicherungen für Hunde und Katzen

Tierhalterhaftpflichtversicherung als Basis für einen umfassenden Versicherungsschutz

Ähnlich wie bei Familien, die für einen umfassenden Versicherungsschutz eine Privathaftpflichtversicherung abschließen, ist eine Tierhalterpflichtversicherung eine wichtige Grundvoraussetzung für Tierbesitzer. Jedes Tier ist in seinen natürlichen Instinkten unberechenbar und kann auf äußere Einflüsse auf eine Weise reagieren, die der Halter vorab nicht abschätzen kann. In der Folge können Schäden verursacht werden, die enorme Kosten nach sich ziehen.

So könnte schon beim täglichen Spaziergang eine Begegnung mit einem Radfahrer schwere Folgen haben. Der Hund könnte aus Übermut einen Sturz verursachen und den Radfahrer schwer verletzen. Ein derartiger Unfall könnte langwierige Behandlungen zur Folge haben, sodass der Hundebesitzer im Anschluss hohe Kosten zu bewältigen hat. Verfügt er allerdings über eine Hundehaftpflichtversicherung, übernimmt diese alle entstehenden Kosten für Operationen, Medikamente und andere Behandlungsmethoden.

Auch Katzen können massive Schäden verursachen

Ähnlich verhält es sich bei Katzen: Sie sind von Natur aus Freigänger und verbringen den Großteil des Tages draußen. Für den Besitzer ist es daher unmöglich, ihre Aktivitäten zu überwachen oder vorherzusehen. Da Katzen einen verspielten Charakter haben, passiert es leicht, dass sie Schäden verursachen. Schlimmstenfalls handelt es sich dabei um einen Verkehrsunfall mit Personenschaden, da viele Katzen Gefahren nicht richtig einschätzen können. Die Kosten bei einem Verkehrsschaden können blitzschnell Millionenhöhe erreichen. Die Summe aus eigener Tasche aufzubringen, ist für einen durchschnittlichen Katzenbesitzer kaum möglich.

Tierversicherungen für Hunde und Katzen

Ausreichende Deckungssummen sind entscheidend

Beim Abschluss einer Tierhalterhaftpflichtversicherung sollten die Konditionen genau betrachtet werden. Besonders wichtig ist die möglichst hohe Deckungssumme, die bei mindestens drei Millionen Euro liegen sollte. Auch wenn der Betrag auf den ersten Blick übertrieben erscheinen mag, ist er unbedingt notwendig, wird bedacht, dass ein Unfall enorme Folgekosten verursachen kann. Ist die Deckungssumme der Versicherung dann zu niedrig gewählt, könnte dies den finanziellen Ruin der Familie zur Folge haben.

Forderungsausfallschutz in den Vertrag einbinden

Ein ganz entscheidender Punkt in der Tierhalterhaftpflichtversicherung ist der Forderungsausfallschutz, der nicht bei allen Anbietern enthalten ist. Entsteht beispielsweise ein Schaden durch ein fremdes Tier, wird dieser zunächst bei dessen Besitzer geltend gemacht. Oftmals verfügt der Besitzer des Tiers, das einen Schaden verursacht hat, über keinen entsprechenden Versicherungsschutz und er muss die Kosten aus eigener Tasche bezahlen. Ist das nicht oder nur eingeschränkt möglich, bleibt der Geschädigte auf den Kosten sitzen. Mit einem Forderungsausfallschutz kümmert sich seine eigene Versicherung darum.

Beim Versicherungsabschluss an der richtigen Stelle sparen

An der Höhe der Deckungssumme zu sparen, wäre der falsche Weg, wie die genannten Beispiele deutlich machen. Wer trotzdem sparen möchte, kann sich für eine Selbstbeteiligung entscheiden. Eine Selbstbeteiligung ist meist auf 150 Euro festgelegt, die im Schadensfall aus eigener Tasche bezahlt werden müssen.

Auch die gewählte Zahlungsweise birgt Sparpotenzial für die Tierbesitzer. Wer sich entschließt, die Beiträge jährlich mit einer einzigen Zahlung zu entrichten, kann einiges sparen. Monatliche, quartalsweise oder halbjährliche Zahlungen verursachen einen höheren Verwaltungsaufwand und werden mit einer zusätzlichen Gebühr behaftet.

Versicherungspflicht bei Hunden und Katzen?

In einigen Bundesländern gibt es eine gesetzliche Pflicht, eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen. In einigen Fällen gilt die Pflicht nur für bestimmte Rassen. Genaue Informationen zu diesem Thema hält die GDV bereit.

Tierversicherungen für Hunde und Katzen

Krankenversicherung für Hunde und Katzen

Zum Versicherungspaket der Tierversicherungen gehört auch die Krankenversicherung, die für Hunde und Katzen gleichermaßen wichtig sein kann. Beim Abschluss werden ältere Tiere oftmals bereits vorab ausgeschlossen. Einige Versicherer schließen dagegen beispielsweise verschiedene Behandlungen schon im Vorfeld aus. Es ist sinnvoll, gezielt zu vergleichen und die individuellen Bedürfnisse vorab genau zu definieren.

Für Tierhalter, die sich gegen eine Krankenersicherung entscheiden, lohnt es sich, kleine Rücklagen für Tierarztbehandlungen anzulegen. Die jährlichen Tierarztkosten liegen in Deutschland im Durchschnitt bei 200 Euro. Die Kosten für eine Krankenversicherung liegen natürlich deutlich höher im Preissegment. Wer keine OP-Versicherung abschließen kann oder möchte, sollte sich bei seinem Tierarzt erkundigen, ob dieser für größere Kosten eine Ratenzahlung ermöglicht.

Krankenversicherung zahlt keine Operationen

In den Versicherungsschutz der Krankenversicherung für Tiere fallen allerdings nicht die Kosten für Operationen der Tiere. Wie andere Tierversicherungen sollte auch die OP-Krankenversicherung über einen ausreichend hohen Deckungsbeitrag verfügen. Auch hier ist es wichtig, vorab zu prüfen, ob das eigene Haustier überhaupt versichert wird, da manche Tiere mit Vorerkrankungen oder ab einem gewissen Alter ausgeschlossen werden.

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