24.04.2022

Die 10 häufigsten Hundekrankheiten

Vorbeugen, Erkennen & Behandeln

Hundekrankheiten kommen leider sehr häufig vor, müssen aber nicht unbedingt etwas Ernstes sein. Natürlich ist es ein Schock für jeden Hundebesitzer, wenn der Vierbeiner auf einmal nichts mehr fressen mag oder andere Anzeichen einer Krankheit zeigt. Häufig bemerkt man Veränderungen, aber ist erst einmal überfordert und weiß nicht, wie man darauf reagieren soll. Manche Krankheiten zeigen sich sofort, doch andere machen sich erst nach einiger Zeit bemerkbar und können dadurch unter Umständen gefährlich für euren Liebling werden.

Wir stellen euch in diesem Artikel die 10 am häufigsten vorkommenden Hundekrankheiten vor und verraten euch, wie ihr diesen Krankheiten vorbeugen könnt, wie ihr sie erkennt und wie ihr sie im Fall der Fälle behandeln könnt.

Häufige Hundekrankheiten: Vorbeugen, Erkennen & Behandeln

Sicher war euer Vierbeiner schon einmal krank und ihr habt mit ihm gelitten. Kein schönes Gefühl. Damit so etwas möglichst nicht noch einmal passiert, informiere ich euch, wie ihr euren Liebling vor Krankheiten schützen könnt. Falls er dennoch einmal krank werden sollte, ist es wichtig, die Krankheit früh zu erkennen und sie gegebenenfalls richtig zu behandeln.

Wurmbefall

Würmer sind Parasiten, die sich im Inneren eures Hundes einnisten können und ihm Nährstoffe und Vitamine entziehen. Hierbei ist auch für uns Menschen Vorsicht geboten, denn einige Wurmarten können auf den Menschen übertragen werden. Wie sich eine Wurmerkrankung zeigt, hängt sowohl von der Art des Wurms als auch dem Alter eurer Vierbeiner ab. Häufige Anzeichen für einen Wurmbefall sind kleine weiße Teile im Hundekot, die Reiskörnern ähneln, sowie blutiger Durchfall, Erbrechen oder ein sogenannter Wurmbauch. Dabei handelt es sich um einen aufgeblähten und schmerzempfindlichen Bauch, der häufig bei Welpen vorkommt.

Wenn eure Fellnase häufiger mit dem Gesäß über den Boden rutscht, kann das auch ein Zeichen von Wurmbefall sein. Euer Hund versucht so, den vorhandenen Juckreiz zu stillen. Einige Würmer können bereits vor der Geburt von der Mutter auf die Welpen übertragen werden. Deshalb ist es wichtig, die Mutter-Hündin vor der Deckung zu entwurmen. Zur Vorbeugung von Würmern gibt es spezielle Wurmkuren, die ihr verwenden könnt, jedoch teilen sich hierzu die Meinungen. Einige schwören auf die Verwendung ein Mal jährlich, während andere sagen, dass die Kuren die Darmflora angreifen und nur dann verwendet werden sollten, wenn der Hund wirklich Würmer hat. Regelmäßige Kot-Untersuchungen durch den Tierarzt sind gegen Würmer als eine der häufigsten Hundekrankheiten auf jeden Fall zu empfehlen.

Flohbefall

Auch Flöhe sind Parasiten und noch dazu jene, von denen unsere Vierbeiner am häufigsten befallen werden. Häufigeres Kratzen und Beißen können Anzeichen für Flohbisse sein. Bei starkem Befall können auch Entzündungen und Rötungen auf der Haut sowie Fellausfall auftreten. Außerdem könnt ihr, wenn ihr gute Augen habt, beim Durchsuchen des Fells die kleinen Ungeziefer sehen. Häufig befinden sie sich am Hals oder in der Nähe der Ohren. Zur Behandlung gibt es Floh-Shampoos, Puder oder auch Tabletten. Zudem muss auch der Schlafplatz eures Lieblings gesäubert werden, denn auch hier können sich Flöhe, Flohlarven oder Eier verstecken. Vorbeugen könnt ihr einem Flohbefall mit sogenannten Flohhalsbändern. Diese beinhalten Gift, das für die Flöhe tödlich ist. Euer Liebling kann das Halsband jedoch permanent tragen, ohne dabei zu Schaden zu kommen.

Zecken befall

Gerade in der Zeckensaison von März bis Oktober solltet ihr euren Hund nach dem Gassi gehen regelmäßig auf Zecken untersuchen. Diese sind leicht zu finden und können mithilfe einer Zeckenzange oder eines Zeckenhakens entfernt werden. Dies ist sehr wichtig, da Zeckenbisse gefährliche Krankheiten wie Borreliose übertragen können. Falls euer Liebling von einer Zecke gebissen wurde, sind die Folgen meistens Mattigkeit, Apathie, Appetitlosigkeit und rotbrauner Urin.

Ohrenentzündung

Wenn euer Hund sich vermehrt am Ohr kratzt, die Ohren heißer als üblich sind und ihr eine dunkelbraune Masse mit unangenehmem Geruch im Ohr entdeckt, könnt ihr davon ausgehen, dass er eine Ohrenentzündung hat. Dann solltet ihr einen Tierarzt aufsuchen. Falls euer Liebling zu Ohrenentzündungen neigt, könnt ihr dies vorbeugen, indem ihr seine Ohren regelmäßig mit dafür geeigneten Spüllösungen reinigt.

Allergien

Allergien zeigen sich zum Beispiel durch Schwellungen, rote Stellen oder Beulen am Körper des Hundes. Je nach Stärke der Allergie können auch Ausfluss aus Nase und Augen sowie Erbrechen oder Durchfall auftreten. Häufig ist es nicht einfach, festzustellen, auf was die Fellnase allergisch ist. Treten die Erscheinungen jedoch immer nach dem Fressen auf, könnt ihr beispielsweise davon ausgehen, dass er auf Bestandteile des Futters allergisch reagiert.

Hüftgelenksdysplasie

Vor allem größere und schwerere Hunderassen wie der Neufundländer oder der Bernhardiner können an Hüftgelenksdysplasie erkranken. Hierbei handelt es sich um eine Deformation des Hüftgelenks, die von Geburt an vorhanden sein oder durch falsche Ernährung sowie Bewegungsmangel entstehen kann. Erkennen könnt ihr diese Krankheit an einem instabilen Gang und daran, dass euer Liebling beim Hinlegen und Aufstehen Schmerzen hat. Dies führt meistens dazu, dass sich die Hunde allgemein weniger und steifer bewegen. Eventuell ist auch ein Knacken oder Knirschen bei den Bewegungen zu hören. Um dieser Krankheit vorzubeugen, solltet ihr darauf achten, dass eure Fellnase kein Übergewicht hat und sich ausreichend bewegt.

Grauer Star

Der graue Star ist eine Augenkrankheit, bei der durch eine Trübung der Linse der Sehvorgang eures Hundes gestört wird. Das wird deutlich, indem das Sehvermögen des Hundes sinkt oder irgendwann komplett verschwindet. Außerdem treten in der Linse anfangs blau-weiße und später komplett weiße Verfärbungen auf. Verbeugen kann man dieser Krankheit nur bedingt, denn sie tritt altersbedingt auf oder ist angeboren. Sobald euch jedoch eine Entzündung am Auge auffällt, solltet ihr einen Tierarzt aufsuchen, sodass im Fall der Fälle die Krankheit frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden kann.

Tumore

Leider können auch eure Vierbeiner Tumore bekommen. Häufige Anzeichen hierfür sind Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit. Außerdem könnt ihr Tumore an manchen Stellen ertasten, dann fühlt ihr kleine runde Verhärtungen unter dem Fell. Vorbeugung in dem Sinne ist auch hier nicht möglich, jedoch ist es immer wichtig auf eine gesunde und ausgeglichene Ernährung eurer Vierbeiner zu achten und bei Verdacht auf einen Tumor so schnell wie möglich einen Tierarzt aufzusuchen.

Hepatitis

Eine ansteckende Lebererkrankung, auch Hepatitis genannt, äußert sich meist durch Fieber, Durchfall, Erbrechen und generelle Teilnahmslosigkeit. Gegen diese Krankheit gibt es, wie auch für uns Menschen, eine Impfung. Diese ist wichtig und sollte unbedingt gemacht und regelmäßig aufgefrischt werden.

Zwingerhusten

Der sogenannte Zwingerhusten ist eine Hundekrankheit, die die oberen Atemwege angreift. Charakteristische Symptome hierfür ist ein heftiger, bellender Husten, der häufig mit einem Würgereiz verbunden ist. Diese Krankheit kann zu einer gefährlichen Lungenentzündung führen, die für eure Lieblinge im Ernstfall tödlich enden kann. Häufig sind junge Hunde betroffen, deren Immunsystem noch nicht komplett ausgebildet ist. Bei Verdacht auf Zwingerhusten solltet ihr deshalb sofort einen Tierarzt aufsuchen. Vorgebeugt werden kann dieser gefährlichen Krankheit mit einer Impfung.

Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Hundekrankheiten. Die meisten Hundebesitzer merken jedoch ziemlich schnell, wenn mit ihrem Liebling etwas nicht stimmt. Im Ernstfall solltet ihr bei einem Verdacht auf Krankheit zur Sicherheit immer einen Tierarzt aufsuchen. Gesunde Ernährung, ausreichend zu trinken und Bewegung sind wichtige Bestandteile einer gesunden Lebensweise. Falls eure Fellnase zu wenig trinkt, könnt ihr dies beispielsweise mit einem Trinkbrunnen fördern. Auch wenn ihr nicht so häufig Zeit habt, euren Hund aktiv zu beschäftigen, sollte seine Bewegung nicht zu kurz kommen. Hier könnt ihr beispielsweise mit einer Ballwurfmaschine Abhilfe schaffen.

Wie erkenne ich, ob mein Hund Schmerzen hat?

Wenn der Hund Schmerzen hat, zeigt er das je nach Art der Schmerzen auf unterschiedliche Weise. Hier zeigen wir euch, auf welche Anzeichen ihr achten solltet:

  1. Wenn der Hund unruhig ist und sich nicht mehr hinlegt
  2. Wenn der Hund die ganze Zeit liegt, aber nicht mehr sitzt oder herumläuft
  3. Wenn nach einer Liegephase das Aufstehen schwerfällt
  4. Der Hund ist apathisch und will weder fressen, trinken noch spielen
  5. Er möchte an bestimmten Stellen nicht berührt werden
  6. Er humpelt oder lahmt
  7. Er sabbert viel, was auf Übelkeit hindeutet
  8. Der Hund zittert
  9. Auch hecheln und schnelles kann Anzeichen einer Krankheit sein

Hatte euer Hund schon einmal eine der häufigsten Hundekrankheiten? Berichtet uns darüber, wie es euch ergangen ist, in den Kommentaren!

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