PETA verklagt - Tierrechtsorganisation schläfert den Hund einer Neunjährigen ein

PETA, die Organisation, die aktiv und unermüdlich für das Recht der Tiere kämpft, tötet Tiere? Das klingt zwar absurd, ist aber wahr. In den USA hat PETA versehentlich den Chihuahua eines neunjährigen Mädchens eingeschläfert und muss jetzt 49.000 Dollar an die Familie des Hundes zahlen.

Tierrechtsorganisation schläfert den Hund einer Neunjährigen ein

Im Oktober 2014 war die kleine Cynthia Zarate mit ihren Eltern und ihrer Chihuahua Hündin Maya im Campingurlaub. Als Maya plötzlich verschwand war das Mädchen untröstlich. Dank eines Überwachungsvideos fand die Familie Zarate schnell raus, was mit ihrem Hund geschah: Der kleine Vierbeiner rannte unangeleint und unbeaufsichtigt vor dem Wohnwagen der Familie herum, als zwei Frauen ankamen, die ihn zu sich lockten und mitnahmen. Wie sich herausstellte, waren die Frauen zwei PETA-Aktivistinnen, die ihre Maya mit ins Tierheim nahmen. Dort wurde die Hündin noch am selben Tag eingeschläfert.

Offenbar wurde der Familienhund von den Peta-Mitarbeitern für einen Streuner gehalten. Die Aktivistinnen wurden von dem Besitzer des Campingplatzes nach Accomack gerufen, um dort streunende Hunde und Katzen einzufangen. Dass sie auch den Chihuahua des kleinen Mädchens mitnahmen und einschläferten, sei ein „schrecklicher Fehler“ gewesen, äußerte sich PETA.

Warum schläfert PETA USA Tiere ein?

In dem Bundesstaat Virginia betreibt PETA ein Tierheim, welches Tiere aufnimmt, die von anderen Tierheimen abgewiesen werden. Dies sind meist alte, kranke oder unvermittelbare Tiere. Im Jahr 2016 sollen 72 Prozent der aufgenommen Hunde und Katzen eingeschläfert worden sein. Aber auch immer mehr gesunde Tiere sollen in der Notfallstation getötet werden. PETA selbst erklärt ihre Vorgehensweise damit, dass es in den USA zu viele Streuner gibt. Können die Vierbeiner, die in die Obhut des von PETA gegründeten Tierheims kommen, nicht vermittelt werden, werden sie eingeschläfert. Ein Leben in Käfigen hält die Tierrechtsorganisation für keine gute Lösung und deswegen ziehen sie einen schmerzlosen Tod für die Tierheimtiere vor. In der Notfallstation sollen im vergangenen Jahr ca. 1400 von insgesamt 2000 Hunden und Katzen eingeschläfert worden sein.

PETA verklagt – Familie klagt gegen PETA & erhält 49.000 Dollar

In Virginia gibt es ein Gesetz, welches besagt, dass erst fünf Tage verstreichen müssen, bis ein Tier eingeschläfert werden darf. Diese Frist gibt den Besitzern, die beispielsweise ihren Hund im Tierheim abgeben, die Chance das Tier doch noch zurückzufordern. Im Fall von Chihuahua Hündin Maya wurde diese Frist jedoch nicht eingehalten. Der kleine Vierbeiner wurde versehentlich für einen Streuner gehalten, mitgenommen und noch am gleichen Tag eingeschläfert. Die Familie des Hundes hatte in dieser kurzen Zeitspanne keine Zeit den „Entführer“ ihres Hundes ausfindig zu machen und die kleine Maya zurückzufordern. Deswegen musste PETA 5000 Dollar Strafe zahlen.

Aber auch der Vater des Mädchens klagte gegen die Tierrechtsorganisation und forderte sieben Millionen Dollar Entschädigung für den Verlust des Hundes. Im September 2017 sollte der Prozess stattfinden. Bei dem Prozess sollten die fragwürdigen Praktiken der Organisation, die sich im Tierheim in Virginia abspielen, untersucht und in Frage gestellt werden. Jetzt haben sich die Familie und PETA allerdings außergerichtlich geeinigt und es kommt nicht zum Prozess: PETA zahlt nun 49.000 Dollar Entschädigung an Familie Zarate und 2000 Dollar an einen örtlichen Tierschutzverein.

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