Kaninchen-Challenge: Radio will in Live Sendung Kaninchen schlachten

Immer mehr Menschen ernähren sich vegetarisch oder versuchen zumindest, weniger Fleisch zu essen. Viele kritisieren die Überproduktion von Fleisch und die geringe Wertschätzung der Tiere und deren Produkte. So auch ein 26-jähriger Hörer des Radio-Senders Big FM, der ein Bewusstsein dafür schaffen wollte, dass für jedes Stück Fleisch, das gegessen wird ein Tier sterben musste. Dazu forderte der Hörer den Radiomoderator Rob Green auf, während einer Live-Sendung ein Kaninchen zu schlachten, zuzubereiten und zu verzehren. Tierschützer und Tierliebhaber aus ganz Deutschland sind schockiert von dieser Idee.

Kaninchen-Challenge: Radio will in Live Sendung Kaninchen schlachten

Unklar ist bislang, ob der Radio-Moderator diese sogenannte Challenge (engl. für Herausforderung) wirklich annehmen wird. Im Rahmen der Sendung „Adrenalin für Rob Green“ können Hörer dem Moderator Challenges vorschlagen, die er erfüllen soll. So hat er bis jetzt beispielsweise Arabisch gelernt oder den Weltrekord im Senf essen geknackt. Alles Dinge, bei denen außer dem Moderator kein anderes Lebewesen betroffen war. Nun spalten sich die Meinungen zu der neuen Kaninchen-Challenge. Der Moderator selbst sagt in einem Statement, dass es ihm sehr wichtig ist zu wissen woher das Fleisch kommt, das er isst und zu realisieren, dass jedes Fleisch, das im Supermarkt gekauft wird einmal lebendig war. Er möchte die Challenge annehmen, da er der Meinung ist, das es keinen Unterschied macht, ob das Kaninchen in einem Schlachthof oder in seiner Radiosendung getötet wird und kritisiert dabei diejenigen, die zwar Fleisch essen, jedoch nichts davon wissen möchten, wie die Tiere dafür gestorben sind.

Kritik an der Aktion: Verstoß gegen das Tierschutzgesetz

Viele Hörer und auch Cornelie Jäger, die baden-württembergische Landesbeauftragte für Tierschutz, sind da anderer Meinung. Sie sagt, eine solche Schlachtung würde in mehreren Aspekten gegen das Tierschutzrecht verstoßen und wäre somit strafbar. Vor allem, da es bei der Aktion nicht um die Gewinnung von Lebensmitteln sondern primär um den Event-Charakter gehe. Laut des Tierschutzgesetzes darf ein Tier nicht ohne wesentlichen Grund getötet werden. Eine PR-Aktion stelle in keinem Fall einen wesentlichen Grund dar.

Auf der Website von Big FM existiert ein Video, das die erste Begegnung des Radiomoderators Rob Green mit dem Kaninchen zeigt. Das Video ist mit dramatischer Musik untermalt und unterstützt die Aussage der Landesbeauftragten für Tierschutz, dass es sich bei der Aktion um eine PR-Maßnahme handelt. Außerdem sei laut Jäger in dem Video zu sehen, dass das Kaninchen nicht artgerecht gehalten werden würde. Hinzu kommt, dass der Moderator keinerlei Schlacht-Erfahrung hat. Sie fordert deshalb den Radiosender auf, die Aktion abzubrechen. Auch im Internet hagelt es Protest von diversen Tierschützern und Tierliebhabern, die entsetzt von dieser Aktion sind.

Was haltet ihr von dieser Aktion? Haltet ihr sie für wichtig, um ein Bewusstsein für den Fleischkonsum zu schaffen oder findet ihr die Idee einfach nur grausam?

Macht euch selbst ein Bild und schaut euch Rob Greens Begegnung mit dem Kaninchen und seine Rechtfertigung in diesem Video an:

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