09.12.2021

Winterzeit: So schütze ich die Pfoten meines Hundes!

Experten Tipps für den Winterspaziergang

Ein Spaziergang durch den Winterwald, herumtoben im Tiefschnee: Herrlich! Aber was könnt ihr tun, damit Schnee, Streusalz und Splitt eurem Hund nicht den Spaß verderben? Wir haben bei Tierärztin Dr. med. vet. Kathrin Minck nachgefragt.
Hier kommen die praktischen Tipps, die jeder Hundefreund beherzigen sollte:

Sollten Halter die  Hundepfoten vor dem Winter scheren lassen?

Der Winter mit Eis, Schnee, Streusalz und Splitt ist für Hundepfoten eine gewisse Herausforderung. Durch das Gewicht eures Hundes und seine Bewegung schmilzt der Schnee und kann dann sofort wieder an den Pfotenhaaren gefrieren. Das führt häufig zu Verklumpungen an den Pfoten. Die Hunde im Schnee möchten nicht mehr laufen und beißen sich an den Ballen. Bei sehr langen Haaren empfiehlt es sich deshalb, diese im Ballenbereich zu kürzen, damit Eis und Schnee nicht darin hängen bleiben und verklumpen.

Was ist bei der Pfotenpflege im Winter zu beachten? 

Haltet die Pfoten immer gut sauber. Vermeidet, wenn es geht, Bürgersteige und Straßen mit viel Streusalz. Wenn eure Hunde mit dem Salz in Kontakt gekommen sind, reinigt die Pfoten mit lauwarmem Wasser und kontrolliert die Pfoten auf Rötungen. Sollten Rötungen oder sogar Verletzungen vorhanden sein, geht zum Tierarzt. Für Stadthunde empfehle ich durchaus gut sitzende Hundeschuhe zur Schonung der Pfoten.

Ist ein Hundemantel für die kalte Jahreszeit nützlich?

Das muss individuell entschieden werden. Es gibt Hunderassen, die keine oder kaum Unterwolle haben, wie beispielsweise Kurzhaardackel, Pinscher, französische Bulldoggen oder Chihuahuas. Diese Hunde frieren bei niedrigen Temperaturen durchaus. Außerdem gibt es Seniorenhunde oder auch Hunde mit Rückenbeschwerden wie Bandscheibenproblemen oder Arthrosen, die die Wärme eines Mantels benötigen. Bitte achtet beim Kauf eines Hundemantels darauf, dass er nicht nur ein modisches Accessoire ist, sondern vor allen Dingen eurem Vierbeiner gut passt. Der Fachhandel kann euch gut beraten.

Was ist vor dem Spaziergang zu beachten? Hirschtalg, Vaseline oder Pflegemittel nutzen?

Zum Schutz gegen Eis und Schnee sowie bei rissigen Ballen empfiehlt es sich, vor dem Spaziergang die Pfoten mit einer schützenden Creme zu behandeln. Das kann zum Beispiel eine einfache Vaseline sein, eine Panthenolsalbe oder Melkfett. Bei schon angegriffenen oder roten, rissigen Pfoten ist eine spezielle Pfotenpflege für Hunde mit vielen pflegenden Substanzen empfehlenswert. Hirschtalg deckt schon vorhandene kleine Risse der Ballen gut ab und schützt diese. Dann haben auch Streusalz und Splitt nicht mehr so leichtes Spiel und die Pfoten sind auch vor Austrocknung geschützt! Achtet darauf, dass euer Hund die Salben nicht sofort ableckt.

Worauf sollten Hundehalter während des Spaziergangs achten?

Vermeidet gestreute Wege und Straßen. Das Salz und der Splitt führen zu schmerzenden Pfoten. Es kann sein, dass euer Hund plötzlich stehen bleibt und ein Bein hebt oder nicht mehr weiterlaufen will. Versucht die Pfote mit einem Taschentuch oder Lappen zu säubern. Danach wechselt bestenfalls auf einen Wiesenweg. In Wald und auf Wiese läuft es sich auch für euch und euren Vierbeiner schöner.

Was ist nach dem Waldspaziergang zu tun?

Die Pfoten sind im Winter starken Umweltbelastungen ausgesetzt. Daher benötigen sie besondere Pflege. Bestenfalls wascht ihr die Hundepfoten mit lauwarmem Wasser oder einer milden Seifenlauge ab. Anschließend sind gründliches Trocknen und das Kontrollieren der Ballenregion wichtig. Gegebenenfalls verwendet ihr bei rissigen und trockenen Ballen eine spezielle Pflegecreme. Bei Rötungen oder Verletzungen wendet ihr euch bitte an euren Tierarzt.

Sind bestimmte Futterzusatzstoffe speziell für die kalte Jahreszeit empfehlenswert?

Wenn euer Hund gesund ist, benötigt er keine zusätzlichen Vitamine oder Zusatzstoffe. Allerdings sollte immer auf eine hochwertige und ausgewogene Ernährung geachtet werden. Neigt euer Hund schnell zu Infekten in der kalten Jahreszeit, könnt ihr ihn mit Vitaminpräparaten oder auch homöopathischen Mitteln unterstützen. Fragt am besten beim Tierarzt danach. Hausmittel wie Propolis, Imkerhonig oder Aloe-Vera Saft sind hilfreich. Bei älteren Tieren ist es sinnvoll, ein Blutbild anfertigen zu lassen, um eventuelle Mangelerscheinungen besser erkennen zu können. Spezielles Seniorenfutter oder Futterergänzungsmittel gibt es beim Tierarzt oder im Fachhandel.

So könnt ihr die Zeit mit eurem Vierbeiner noch unbeschwerter genießen

Eure vierbeinigen Weggefährten sind treue Freunde und zuverlässige Seelentröster. Dank ihnen seid ihr ausgeglichener, gesünder und glücklicher. Kurzum: Sie machen euer Leben doppelt so schön. Daran können auch kleine Missgeschicke nichts ändern. Die entspannten Stunden beim Herumtollen solltet ihr unbeschwert genießen können. Hierbei hilft eine Tierhalterhaftpflicht-Versicherung (THV) der Haftpflichtkasse. Falls doch mal etwas passieren sollte, kümmert sie sich um die finanziellen Folgen. Denn als Tierhalter haftet ihr auch, wenn euch keine Schuld trifft. Wenn jemand von euch Schadenersatz fordert, steht sie euch zur Seite. Ist die Forderung berechtigt, leistet sie Schadenersatz. Ist sie unberechtigt, wehrt sie die Ansprüche gegen euch ab. Notfalls auch vor Gericht. Der Schutz erstreckt sich auf alle Personen-, Sach- und Vermögensschäden.

Mehr zum THV-Angebot der Haftpflichtkasse

 

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