14.03.2022

Fette Katze oder dicker Hund

Übergewicht vermeiden

Eine dicke Katze sieht vielleicht niedlich und plump aus, doch gesund ist das nicht. Ihr solltet vorsichtig sein, dass euer Vierbeiner nicht zu schwer ist. Eine falsche Ernährung kombiniert mit zu wenig Bewegung kann schnell zu Übergewicht bei Haustieren führen!

Das Problem ist heutzutage allgegenwärtig, denn Untersuchungen zufolge ist mittlerweile fast jede zweite Katze und auch jeder zweite Hund zu dick. Aus diesem Grund erfahrt ihr in diesem Beitrag, was die Ursachen von Übergewicht sind, welche Folgen es haben kann und wie ihr herausfinden könnt, ob euer Liebling übergewichtig ist. Natürlich geben wir auch auch einige Tipps dazu, wie ihr Übergewicht vorbeugen und behandeln könnt.

Fette Katze? Woran liegt es?

Große Augen und erwartungsvolle Blicke – das Betteln um Leckerlis können unsere tierischen Gefährten besonders gut. Doch wie beim Menschen führt auch bei unseren Haustieren zu viel Nascherei zu Übergewicht. Und das kann bei Hund, Katze und Co. ebenfalls zu gesundheitlichen Problemen und einer geringeren Lebenserwartung von Hunden führen. Gelenk- und Atemprobleme, Diabetes und Herz-Kreislauf-Probleme sind nur einige der zu erwartenden Krankheiten bei übergewichtigen Haustieren. Darum heißt es mittlerweile bei fast jedem zweiten Hund und jeder zweiten Katze: Diät und Sport.

Genau wie beim Menschen führt zu wenig Bewegung und zu viel Essen zu Übergewicht bei Haustieren. Bewegt ein Tier sich wenig und verbraucht somit wenig Energie, bleibt überschüssige Energie übrig. Geschieht dies häufiger, dann wird das Tier dick. Manche Hunderassen haben eine Veranlagung zur Übergewichtigkeit, so wie Beagles, Dackel, Basset Hounds, Cavalier King Charles Spaniels, Cocker Spaniels, Shetland Sheepdogs, Deutsche Schäferhunde und Labrador Retriever. Auch einige Katzenrassen wie die Europäische Kurzhaarkatze werden schneller dick als andere Katzen. Ausschlaggebend ist dabei häufig unbewusstes Fehlverhalten von uns Tierhaltern.

Faktoren im Überblick

  • Angebot zu großer Nahrungsmengen (z.B. aufgrund von Futterneid, Hund wirkt immer hungrig, bettelt, erhöhter Appetit bei kastrierten Hündinnen, etc.)
  • Fehler im Ernähungsmanagement (z.B. ein permanent zur Verfügung stehender Napf mit Trockennahrung anstatt fester Essenszeiten)
  • Nahrung mit zu hohem Energiegehalt (z.B. Reste vom Tisch, Leckerchen, Welpenfutter bei erwachsenen Tieren etc.)
  • Mangelnde Bewegung gemessen an der Energieaufnahme
  • Übergewicht des Halters
  • Fettleibigkeit im Wachstum
  • Genetik (bestimmte Hunde neigen eher zu Übergewicht, z.B. Labrador und Beagle)
  • Alter
  • Auch Gesundheitsprobleme wie eine Unterfunktion der Schilddrüse, bzw. Erkrankungen die die Bewegungsfreiheit des Tieres einschränken, können zu Übergewicht führen.

Bestimmte Medikamente, wie beispielsweise gegen Epilepsie, können Hunde und Katzen zunehmen lassen. Dies gilt auch für die Katzenpille und manche Entzündungshemmer.

Anzeichen von Übergewicht bei Haustieren

Oftmals erkennen Herrchen oder Frauchen aber gar nicht, dass es sich bei ihrem Liebling um ein kleines Dickerchen handelt. Eine gute Methode herauszufinden, ob euer Hund oder Kätzchen zu viel auf den Rippen hat, ist der „Streicheltest“. Wenn die Hüfte oder die Rippen nicht mehr zu sehen, geschweige denn zu ertasten sind, ist das Tier zu dick. Bei Kaninchen bildet sich um den Hals ein deutlicher „Kragen“, während Meerschweinchen faul und lethargisch werden.

Diätfutter Hund & Katze – Übergewicht vermeiden mit der richtigen Ernährung

Euer Liebling sollte jedoch nicht einfach auf eine Radikal-Diät gesetzt werden. Dadurch kann die Leber mit Fett überflutet werden. Langsames und gleichmäßiges Abnehmen ist für euer Haustier gesünder, als alles Übergewicht auf einmal in kurzer Zeit zu verlieren. Eine Abnahme von 1-2 % des Körpergewichts pro Woche ist zu empfehlen. Wichtig ist eine ausgewogene Ernährung und Bewegung. Die häufigste Ursache von zu dicken Haustieren liegt nämlich daran, dass es die Besitzer zu gut meinen und zu energiereiches Premium-Futter geben, die Tiere diese „Energie“ aber gar nicht abbauen können.

Übrigens: Was Katzen nich fressen dürfen haben wir im Magazin erklärt.

Zunächst sollte also darauf geachtet werden, dass das Futter den Energiebedarf des Tieres nicht übersteigt. Zu dieser Frage sollte ein Tierarzt hinzugezogen werden, da der sich mit den verschiedenen Energiebedürfnissen der einzelnen Tiere und Rassen und den Futtersorten am besten auskennt. Wisst ihr schon was Hunde nicht fressen dürfen?  So kann auch die gesundheitliche Ausgangslage des Tieres festgestellt werden und nach den individuellen Bedürfnissen ein Diät-Plan erstellt werden. Wichtig ist, dass ihr eurem Hund oder eurer Katze nur bis zu max. 20 Prozent weniger Futter gebt. Wenn ihr Diätfutter benutzt, solltet ihr darauf achten, dass genügend Fette enthalten sind. Diese brauchen Hunde und Katzen für ihren Energiestoffwechsel. Bei ZooRoyal findet ihr zum Beispiel eine große Auswahl an Diät-Trockenfutter für Hunde oder Light Katzennahrung. Bei Nagetieren sollte auf die Zugabe von viel frischem Saftfutter geachtet werden. Maximal einen Teelöffel Kraftfutter sollte es pro Tag geben.

Ausreichend Bewegung ist die beste Medizin

Soll eure Katze oder euer Hund abnehmen? Egal ob Hund, Katze oder Nager – Bewegung ist das A und O. Um Übergewicht bei Haustieren zu bekämpfen, brauchen die Fellnasen Beschäftigung. Hundesportarten wie Joggen, Apportierspiele oder Schwimmen bringen den Hund auf Trab und wieder in Form, Agility für Hunde ist besonders gut geeignet. Auch Katzen sollten regelmäßig toben – Fang- und Jagdspiele sind ideal. Faule Nagetiere werden durch „Abenteuer-Spielplätze“ in der Wohnung wieder aktiv. Baut doch für die Fluchttiere ein paar Häuschen und Hindernisse auf und versteckt kleine Futterbrocken – so fangen Hasen und Meerschweinchen an sich zu bewegen und aktiv auf Nahrungssuche zu gehen.

Die Bewegungsprogramme bringen eure Haustiere wieder in „Idealmaße“. Und das Ganze hat einen weiteren positiven Effekt – die Bindung zwischen Mensch und Tier wird durch die gemeinsame Beschäftigung wesentlich erhöht. Und solltet ihr dem flehenden Blick eures Lieblings doch nicht widerstehen können, um das Übergewicht bei Haustieren zu vermeiden, gebt ihm lieber gesunde Leckerlis, wie Gemüse oder selbst gemachte Tier-Plätzchen.

Trotz aller Versuche kann es jedoch manchmal sein, dass das Abnehmen nicht klappt. Am besten ihr wiegt euer Haustier regelmäßig und passt die Futtermenge gegebenenfalls an, sobald das Wunschgewicht erreicht wurde, um einen Jojo-Effekt zu verhindern. Gebt dem Tier nicht unbegrenzt Futter und kalkuliert einen geringeren Energiebedarf bei kastrierten oder älteren Tieren mit ein, damit euer Liebling nicht (wieder) zunimmt. Wenn ihr euch aber an gewisse Regeln haltet und immer schön aufpasst, dass euer Tier genug Bewegung bekommt, stellt Übergewicht bei Haustieren keine Gefahr für euch dar.

Leidet euer Vierbeiner an Übergewicht? Erzählt uns von euren Erfahrungen in den Kommentaren!

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