Stierkämpfe: Tierquälerei unter dem Deckmantel der Tradition fordert nun auch menschliches Opfer

Die grausame Tradition der Stierkämpfe ist schon lange umstritten. Bei diesem Ritual treten Menschen gegen Stiere an, wobei das Ziel letztendlich ist, den Stier unter Applaus der Menge zu Fall zu bringen. Nun hat diese Tierquälerei auch ein menschliches Opfer gefordert. Der Matador Mauricio Martinez Kingston wurde von den Hörnern des Stiers aufgespießt und liegt momentan schwer verletzt im Krankenhaus. Es ist nicht das erste Mal, dass es bei einem Stierkampf auch ein menschliches Opfer gibt. Hier erfahrt ihr, was es mit dieser grausamen Tradition auf sich hat.

Stierkämpfe: Tierquälerei unter dem Deckmantel der Tradition

Schon seit langer Zeit gelten Stierkämpfe in Spanien, Portugal, Südfrankreich und ehemaligen spanischen Kolonien in Lateinamerika als Tradition. Der Ursprung ist nicht genau bekannt, jedoch beweisen Ausgrabungen und Felsmalereien, dass es Stierkämpfe bereits in der Antike gab. Vier Jahre dauert heute die Ausbildung zum Matador, danach können die Männer in der großen Arena gegen die mächtigen Tiere antreten. Doch was viele nicht wissen: Sie sind nicht die einzigen Menschen in der Arena. Außer ihnen befinden sich noch Lanzenreiter, die sogenannten Picadores, in der Arena. Diese reiten auf Pferden, denen häufig Augen und Ohren verbunden werden, um ihren natürlichen Fluchtinstinkt zu unterdrücken. Häufig werden die Pferde während des Kampfes verletzt oder sterben sogar. Die Aufgabe der Picadores ist es, den Stier mit Lanzen in den Nacken zu stechen, was dafür sorgen soll, dass das Tier schwächer wird und seinen Kopf senkt. Dabei wird das Tier verständlicherweise immer aggressiver und tobt vor Schmerz. Während dieses blutigen Spektakels versucht der Matador den Stier mit einem roten Tuch zu reizen und ihn einzuschätzen.

Axel Alvarez / Shutterstock.com

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Im nächsten Schritt ist es die Aufgabe des Matadors, dem Stier eine geschmückte Lanze in den Rücken zu stechen, die ihn schwächen aber nicht töten soll. Diese Tierquälerei endet damit, dass der Matador einen Degen durch das Schulterblatt in das Herz des verletzten Tieres sticht und ihn damit tötet. Als Trophäe werden dem Tier häufig der Schwanz und die Ohren abgeschnitten, auch wenn der Tod des Tieres noch nicht sicher festgestellt wurde. Die Tierquälerei beginnt jedoch schon vor den Kämpfen, da die Stiere tagelang im Dunkeln eingesperrt und ihnen die Hörner abgeschliffen werden. Die Reizüberflutung beim späteren Einzug in die Arena und die Versperrung des Fluchtwegs stellen extreme Belastungen für die Tiere dar.

Verbot von Stierkämpfen

Schon lange demonstrieren Tierschutzorganisation gegen dieses grausame Spektakel und versuchen ein Verbot für Stierkämpfe zu erreichen. Befürworter der Kämpfe berufen sich auf den traditionellen und kulturellen Wert der Veranstaltungen. Laut einer Umfrage 2006 sind jedoch 72% der spanischen Bevölkerung nicht an Stierkämpfen interessiert und halten sie nicht für eine erhaltenswerte Tradition.
Auch ich finde es traurig und unfassbar, dass eine solche Quälerei und Tötung als öffentliches Spektakel vermarktet wird und erlaubt ist. Diese grausame Tradition sollte endlich ein Ende haben, denn es gab schon viel zu viele unnötige Opfer auf beiden Seiten. Die kanarischen Inseln haben schon 1991 den Stierkampf verboten und sollten damit als gutes Beispiel dienen. Was meint ihr?

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Alle Kommentare (2)

Eva Degner
22.12.2015 05:35 Uhr

Wieviele müssen den sterben (Menschen) um diese Tierquälerei endlich abzuschaffen.

Es tut mir leid für diese Männer, aber wenn es den Tieren hilft, außerdem gehen diese Herren freiwillig in die Arena.

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sazimet wilhelm
22.12.2015 02:40 Uhr

Stierkämpfe: Tierquälerei unter dem Deckmantel der Tradition fordert nun auch menschliches Opfer

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